Mittwoch, 1. Juni 2011

Auch du wirst irgendwann jemandem dienen...

Eine Freundschaft beginnt man nicht von oben herab. Sie beginnt auf Augenhöhe und festigt sich auf Knien.

Der König ist der erste Diener des Staates - Friedrich der Große


Dieser Blog

Ich werde oft gefragt, warum ich diesen Blog schreibe, und warum gerade so. Schreibe ich diesen Blog für mich selbst? Ist er für einen Blog nicht zu lang? Wo sind die in Blogs üblichen Links und Informationen? Was soll das überhaupt?

Mein Blog hat einen Sinn! Er soll eine Dienstleistung für Menschen sein und ihnen helfen über ihr Leben nachzudenken. Ich versuche Menschen, die ich vielleicht nicht einmal kenne, etwas mitzugeben, das ich gefunden habe, und mich begeistert.

Aber ich versuche ihnen noch mehr zu geben: Zeit. Wir alle verbringen viel zu wenig Zeit damit, über die wichtigen Dinge in unserem Leben nachzudenken. Die 10 Minuten, die man braucht, um diesen Blog zu lesen, sollen ein Geschenk von mir sein.

Bewunderung

In den letzten beiden Blogs ging es um Träume und deren Verwirklichung. Viele Menschen träumen von materiellen Dingen. Für Computer, Auto, Haus, Urlaub und viele andere Wünsche wird viel Geld ausgegeben.

Doch was wäre der schönste Urlaub, ohne jemanden, mit dem man ihn teilen kann? Was ist das coolste Auto wert, wenn niemand da ist, der es bewundert? Welchen Sinn hat das schönste Haus, wenn niemand sonst darin wohnt, als man selbst allein?

Wir Menschen tun viel, um Anerkennung zu bekommen und Wertschätzung zu bekommen. Doch oft vergessen wir, in das zu investieren, was uns wirklich bereichert: Beziehungen.

Als soziale Wesen sind wir darauf angewiesen in Beziehung zu anderen Menschen zu sein. Doch anstatt an diesen Beziehungen zu bauen, machen wir oft voreilig Schluss oder versuchen die fehlenden menschlichen Beziehungen durch andere Sachen zu kompensieren: Erfolg bei der Arbeit, Luxus- und Genussartikel, Statussymbole usw. All diese Sachen sind nicht schlecht. Aber sie können es werden, wenn wir aus den falschen Motiven danach suchen.

Bewunderung auf Knien

Die Frage, die bei vielen Menschen im Hintergrund von alledem steht ist: Wie kann ich Menschen dazu bringen, mich zu bewundern, anzuerkennen oder zu respektieren? Oder einfacher gefragt: Wie bringe ich jemanden dazu, mich zu mögen? Doch die Anerkennung und Zuneigung anderer können wir nicht kontrollieren.

Einen Freund kann man nicht von oben herab gewinnen. Man muss mindestens auf Augenhöhe gehen. Doch noch besser ist es eine Etage tiefer zu gehen: Auf die Knie.

Die Frage sollte nicht lauten: Wie kann ich Menschen dazu bringen mich zu mögen? Statt dessen ist es besser zu fragen: Wie kann ich Menschen das Gefühl von Bewunderung und Anerkennung geben?

Ein Mensch, der sich bewundert und anerkannt fühlt ist nicht nur freundlicher zu uns, sondern insgesamt vitaler und energiegeladener.

Wenn wir bereit sind jemandem das zu geben, was wir uns auch so sehr wünschen, wird diese Bereitschaft auf uns zurück kommen. Wer gutes gibt, wird gutes bekommen.

Wer vor jemandem auf die Knie geht, diese Person höher schätzt als sich selbst, sich für sie aufopfert und ehrlich für sie da ist, braucht sich um das Echo nicht zu sorgen.

Die Wege zum Ziel

Aber wie soll das gehen? Wir Menschen sind offensichtlich nicht alle gleich. Diese Unterschiedlichkeit drückt sich auch darin aus, dass wir Anerkennung und Zuneigung unterschiedlich geben und empfangen (wollen).

Diese Unterschiedlichkeiten kann man auf 5 einfache Wege reduzieren. Jeder Mensch drückt Liebe über einen oder mehre dieser Wege aus.

Zeit
Der wohl größte Freundschafts- Partnerschaftsfaktor ist Zeit. Wenn man keine Zeit miteinander verbringt, wird sich auch keine Beziehung oder Freundschaft entwickeln. Doch wie wunderbar ist es einfach Zeit mit einer Person verbringen zu können, die mich mag, weil ich bin, wie ich bin. Genau dieses Gefühl kann man anderen weiter geben.

Hilfsbereitschaft
Ehrliche Hilfsbereitschaft gibt es aber nur ohne Hintergedanken, ohne eine Gegenleistung zu fordern. Hilfsbereitschaft besonders in den kleinen Dingen des Alltags öffnet Herz und Arme unserer Mitmenschen.

Komplimente
Ein gutes Wort hat noch niemand bereut. Postive Worte kann man weder genug bekommen, noch genug verteilen. Komplimente und gute Worte finden immer Anklang. Besonders aber dann, wenn man sie auch noch gibt, wo keine zurück kommen.

Geschenke
Schon eine alte Weisheit lehrt: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Intimität
Körperlicher Kontakt ist vielleicht am wenigsten dafür geeignet eine platonische Freundschaft aufzubauen. Er gehört wohl eher in echte Partnerschaft.
Man kann Intimität aber auch ohne körperlichen Kontakt herstellen. Wer Sicherheit und Geborgenheit bietet, also schlicht und ergreifend vertrauenswürdig ist, gewürzt mit einer liebevollen Grundhaltung, kann auch ohne Körperkontakt Intimität beweisen.


Nicht alle diese Wege führen gleich gut zum Ziel.
Ich mag vielleicht den Weg der Geschenke am liebsten und zeige meine Zuneigung auch so. Dennoch kann es sein, dass diese Gesten nicht ankommen, weil mein Freund Hilfsbereitschaft mehr schätzt. Hier bleibt nur spielerisch auszuprobieren, abzuwägen und nachzufragen, bis wir die ideale Mischung gefunden haben.

PS: heute doch ein Link: Die Fünf Sprachen der Liebe

2 Kommentare:

  1. Danke Dir, Sami! Das ist ein wunderbarer Text!
    Ich wollt grad fragen, ob Du die 5 Mglichkeiten aus diesem Buch hast. :D

    Der einfachste Weg ist wohl immernoch die goldene Regel: "Was Du nicht willst, was man Dir tu', das füg auch keinem anderen zu". Bzw. ists im Original ja positiv formuliert, aber die Stelle find ich grad nicht.

    Zwei Fragen hätte ich noch zu den Möglichkeiten.
    Zur Zeit: Was macht man aber, wenn der andere die Zeit mit Dir nciht verbingen möchte?
    Und: Wie beweist man Intimität, also Vertrauenswürdigkeit, v.a. dann, wenn man den anderen (noch) nicht so gut kennt?

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  2. Die Antwort auf beide Fragen wirst du selbst herausfinden müssen.

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