Mittwoch, 25. Mai 2011

I have a dream

Nicht die Veränderung der Lebensumstände, sondern die Veränderung der eigenen Person, lässt Träume wahr werden.

„Der Erfolg eines Menschen ist direkt proportional zu der Größe seiner Träume.“


I have a dream

Martin Luther King ist heute bekannt als derjenige, der den Schwarzen in den USA zu ihrer Gleichberechtigung verholfen hat. Was hat ihm die Kraft gegeben Diskriminierung, persönliche Anfeindung und Gewalt zu ertragen und sogar dem Tod ins Auge zu blicken? Was hat ihn befähigt trotz aller Probleme weiter zu machen und letztendlich den Weg zur Gleichberechtigung der Afroamerikaner in Nordamerika und auf der ganzen Welt vorzubereiten?

Martin Luther King selbst prägte den Grund dafür in vier unsterblichen Worten: „I have a dream!“ Als Baptistenpastor war er von der Gleichheit der Menschen vor Gott überzeugt und wollte dies auch nach außen tragen. Er es gewagt zu träumen. Er träumte von einer Welt, in der Hautfarbe keinen Unterschied mehr ausmachen würde.

Dieser Traum hat ihn bekannt gemacht und Millionen von Menschen ermutigt dort fortzusetzen, wo er aufhören musste. Bis ein Schwarzer im Oval Office sitzt und darüber hinaus.

Sinn und Ziel

Wenn der Traum eines einzelnen Menschen solche Kraft entfalten und die ganze Welt derart verändern kann, will ich diese Kraft dann nicht nutzen? Doch was sind meine Träume?

Viele Menschen kommen genau an dieser Frage nicht weiter. Sie suchen einen Weg aus dem Grau des Alltags, nach einem Sinn im Leben. Doch auf die Frage nach Sinn und Ziel finden sie keine Antwort für sich.

Auch ich habe mich jahrelang mit diesen Fragen ohne Erfolg beschäftigt. Aber mit der Zeit fand ich Möglichkeiten dem Sinn und Ziel meines Lebens auf den Grund zu gehen. Ich will die drei für mich schönsten hier vorstellen.

1. ein Bild malen

Nimm einen Zettel und einen Stift und fange an, dein Leben aufzumalen, wie du es gern hättest. Egal ob man malen oder zeichnen kann oder nicht. Es geht nur darum sich mit seinen Wünschen und Träumen aufs Papier zu bringen.

2. Sich vorstellen, wie man in 20 oder 30 Jahren auf sein Leben zurück blickt

Man kann sich vorstellen, im Jahr 2031 oder 2041 zu sein. Wie sah das Leben bis dahin aus? Wie alt ist man dann? Was hat man alles getan? Welche Träume hat man verwirklicht? Wo ist man erfolgreich gewesen?

3. seine eigene Sterberede schreiben

Wer keine großen Berührungsängste mit dem Tod hat, kann diese kleine Übung machen. Man stellt sich vor, man sei gestorben und ein paar Trauergäste würden nun Abschiedsreden halten. Was möchte man, dass Eltern, Freunde, Partner, Kollegen, Chefs usw. über einen sagen?

Das wichtigste bei diesen Aufgaben ist, dass unsere inneren Bilder viel Raum bekommen. Unsere Träume sind im allgemeinen sehr bildhaft. Ein Bild zu malen, ist die einfachste Möglichkeit dies auszudrücken. Aber auch bildhafte Beschreibungen und anschauliches Erzählen können Bilder in unserem Kopf ausdrücken und anregen. Wenn wir die Bilder unseres Lebens groß werden lassen und uns bewusst machen, werden sie unser Leben verändern.

Wer will ich sein?

Doch was erkennt man eigentlich auf dem Bild? Was sind das für Träume, die auf diesem Weg ihren Ausdruck gefunden haben? Träume drücken sich immer in Bildern aus, meinen oft aber etwas, das hinter den Bildern steht.

Deshalb dürfen diese Übungen keinesfalls zu Kurzschlussreaktionen führen, sodass ich versuche die aufgemalte Situation möglichst schnell herzustellen. Die Frage ist nicht „Wie setze ich meine inneren Bilder möglichst schnell um?“, sondern viel mehr: „Wer bin ich in meinen Träumen?“. Was wünsche ich mir, welcher Mensch ich sein könnte.

Wenn diese Frage beantwortet ist, wird sich die aufgemalte Situation mit meinem Charakter zur Realität formen.

Die Frage ist nicht: „Was will ich haben?“, sondern „Wer will ich sein?“ Was für ein Mensch möchte ich sein? Am deutlichsten wird diese Frage wohl bei der Übung mit den Grabreden.

Sehe ich mich in meinen Träumen als Abenteurer? Lehrer? Forscher? Bastler? Arzt? Revolutionär? Freund? Elternteil?

Was für ein Mensch tut das, wovon ich träume? Welchen Charakter könnte dieser Mensch haben? Was ist ihm wichtig?

Nicht die Umstände sind es, die zuerst verändern sollten, sondern unser Selbstbild.

Beispiele

Als ich das Bild gemalt habe, sah ich mich, wie ich auf einem größeren Boot stand und mit einer Kamera ins Wasser hinein filmte. Auf dem Heck befand sich ein U-Boot und im Wasser ein Taucher. Die ganze Szene erinnerte stark an Jacque Cousteau.

Träume ich davon ein Boot zu besitzen, Taucher anzustellen und Dokumentarfilme zu drehen? Die Antwort: Ein klares Jein!

Dass ich mich als Jacque Cousteau träume ist der Ausdruck eines Wunsches, der tiefer liegt.

Mit Hilfe der Übungen habe ich immer wieder zwei Charaktermerkmale wiedergefunden: 

Forscher und Gentleman. Als Forscher möchte ich Dinge in meinem Leben entdecken, aufschlüsseln und weiter geben. Ich will die Welt erkennen und die wunderbaren Geheimnisse, die sich mir aufgetan haben, auch anderen mitteilen. Nichts anderes tue ich mit diesem Blog. Man kann also sagen, dass ich meinen Traum lebe. In diesem Moment. Und ich bin glücklich damit!

Hinter dem „Gentleman“ verbirgt sich der Wunsch, dass ich jemand sein möchte, in dessen Gegenwart man sich wohl fühlt. Auch diesen Traum lebe ich, indem ich versuche, mich selbst zu einem richtigen Gentleman zu erziehen.

Natürlich sind beide Träume noch nicht vollends zur Realität geworden. Aber ich habe auch noch ein ganzes Leben Zeit und Freude daran meine Träume wahr werden zu lassen.

Andere Beispiele können sein: Man zeichnet sich an einem Kaminfeuer und liest seinen Kindern Geschichten vor. Was ist diesem Ich wichtig?Man sitzt vor einer Villa am Pool und trinkt Cocktails. Worauf kommt es diesem Ich an?Man gibt ein großes Fest für alle seine Freunde und man feiert bis tief in die Nacht. Welchen Charakter könnte dieses Ich haben?

Und Martin Luther King? Ich weiß nicht mit Sicherheit was für ein Bild er von sich selbst hatte. Vielleicht wollte er schon immer ein Revolutionär sein. Ich glaube aber eher, dass er in erster Linie Vater und Mensch war, der für seine Kinder und seine Mitmenschen zu seinem Glauben stehen wollte. Und erst danach wollte er Umstände verändern.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Es geht...

Als wir Kinder waren hatten wir große Träume und große Pläne. Doch mit der Zeit werden Träume vorsichtiger und realistischer. Dabei ist das träumende Kind in uns der größte Pfund den wir haben. Dieses kleine Wesen bestimmt unser Leben.

„Unser Leben ist langweilig, bis unser Kind zu träumen beginnt“


Als ich ein Kind war...

Als ich ein Kind war, sah ich mir mit Vorliebe die Zeichentrickserien „Mrs Jo und ihre fröhliche Familie an“. Eine der Figuren war ein schüchterner, unscheinbarer Junge, der in einer Folge eine wichtige Lektion lernte: „Ich kann alles, wenn ich nur will!“ Aus irgend einem Grund brannte sich dieser Satz tief in meinen Kopf und ist seitdem unwiderruflich mit meiner Persönlichkeit verbunden.

Als ich ein Kind war, träumte ich oft und viel. Der Inhalt war dabei ganz unterschiedlich. Ich träumte davon mit einer selbst gebauten Rakete zum Mond zu fliegen oder als Ubootfahrer in die finsteren Abgründe der Weltmeere zu tauchen. Ich träumte von der Herrschaft über ein reiches Königreich und davon als Forscher fremde und unentdeckte Kulturen zu besuchen. Ich träumte von hübschen Mädchen und von guten Zensuren. Ich träumte aber auch von Anerkennung und Respekt.

Dabei spielte es eine wichtige Rolle, zu wissen: „Ich kann alles, wenn ich nur will!“ Manche meiner Träume erfüllten sich. So fragte mich das Mädchen meiner Träume, ob ich mit ihr gehen wolle. Ich bekam gute Zensuren und für die eine oder andere Sache Anerkennung.

Doch leider musste ich auch erleben, wie sich Träume zerschlugen. Ich habe bisher weder eine Rakete gebaut, noch ein Uboot. Meine Zensuren waren nicht immer befriedigend und auch wegen Liebeskummer habe ich viel gelitten. Ich habe nicht immer den Respekt und die Anerkennung bekommen, die ich mir gewünscht habe.

Mit der Zeit kam die Realtität

An dieser Stelle muss ich mir selbst im Spiegel in die Augen sehen und mich fragen: Stimmt dieser Satz mit dem Wollen und dem Können? Hatte er das Recht mein Leben derart zu bestimmen? Ich habe mein Leben von diesem Satz und seiner Kraft prägen lassen. Ich habe viel begonnen, aber bei weitem nicht alles zu Ende bringen können. Viel zu oft habe ich versagt oder sogar das Gegenteil von dem erreicht, was ich erreichen wollte.

Ist es nicht Zeit die Kindheit hinter sich zu lassen und der Realtität ins Auge zu sehen? Ich kann nicht alles erreichen, selbst wenn ich noch so sehr will. Das muss ich doch irgendwann erkennen! Besser früher als spät. Dieser Satz sorgt doch eigentlich nur dafür, dass ich unnötig viel Energie in Dinge investiere, die sowieso nichts werden. Diese Energie kann ich mir sparen und für sinnvolleres einsetzen.

Resignation macht vorsichtig. Vorsicht kann Angst schaffen. Es kommt tatsächlich sehr häufig vor, dass Menschen ihre Träume nur Träume sein lassen. Zwar träumen sie, aber sie wollen nicht, dass diese Träume Realität werden.

Angst vor den Träumen?

Woher kommt eigentlich die Angst vor den Träumen? Kommt sie nicht genau daher, dass man verhindern möchte Energie und Zeit in etwas hineinzustecken, das am Ende begraben werden muss? Träume sind doch Schäume, oder nicht? Träume sollten unser Leben nicht zu sehr beeinflussen, oder?

Aber haben sie das nicht schon? Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, muss ich erkennen, dass die Träume, die ich hatte und habe, mein Leben bereits veränderten. Der Kinderwunsch Ubootfahrer zu werden hat mich dahin geführt, Modellboote zu bauen. Der Wunsch nach Anerkennung hat mich dahin geführt, mich mit Psychologie zu beschäftigen. Natürlich erreiche ich nicht immer, was ich will. Aber ich muss zugeben, dass sich mein Leben durch den Traum geprägt hat.

Da ist dieser Computer... (Oder für die arbeitenden und reiferen vielleicht eher ein Auto) Zwar ist es nur ein Traum, der vielleicht niemals Wirklichkeit wird, aber hat es nicht dazu geführt Zeitschriften zu blättern, zu googlen, zu lesen, davon zu reden und vielleicht sogar ein Geschäft zu besuchen? Die Träume die wir haben, beeinflussen unser Leben auch dann, wenn wir sie nicht heranlassen wollen. Auch wenn es nur ganz kleine Veränderungen sind.

Unsere Wünsche und Träume werden zu Gedanken. Unsere Gedanken werden zu Worten. Unsere Worte werden sich in Taten äußern und unsere Taten werden zu unseren Gewohnheiten. Unsere Gewohnheiten, werden unser Leben. (eine alte Weisheit)

Wo schläft das Kind in dir?

Wenn ich erkannt habe, dass unsere Träume unser Leben beeinflussen, ob wir wollen oder nicht, kann ich sie dann nicht auch anpacken? Ich kann sie doch richtig für mich arbeiten lassen. Ich kann doch zulassen, dass sie mein Leben nicht nur am Rand prägen, sondern ganz.

Den Schlüssel für mein Leben habe ich in meiner eigenen Hand. Ich träume von einer harmonischen Beziehung? Von einer fröhlichen Familie? Warum lasse ich die Träume nicht Wirklichkeit werden?

Viele Menschen fragen an dieser Stelle: „Ja, aber wie mache ich das denn?“ Ich denke, dass die Frage eine ganz andere ist. Denn das Wie wird von den Träumen selbst gemacht. Unsere Aufgabe ist nur, zu träumen. Die Frage ist deshalb: „Wo?“ Wo schläft das Kind in mir, das zu großartigen Träumen fähig ist, die über jede Realität hinaus gehen? Wo schläft das Kind, das mich dahin gebracht hat mein Leben Stück für Stück an dem auszurichten, was mir wirklich wichtig ist? Und das ganz ohne, dass ich etwas davon gemerkt habe. Wo schläft das Kind, das die Kraft und den Willen hat, die Welt zu verändern und eine Welt zu schaffen, in der ich mich wohl fühle?

Es ist eine der wichtigsten Aufgaben in unserem Leben dieses Kind wach zu machen. Wenn wir uns von der Hand dieses Kindes leiten lassen, können wir auch die Angst hinter uns lassen. Dieses Kind wird nicht bösartig oder egoistisch sein. Dieses Kind wird uns nicht in die Falle laufen lassen.

Dieses Kind, das in jedem einzelnen von uns schläft, wird uns auf einen Weg bringen, der mehr ist als Computer und Autos. Es wird ein Weg sein, der voll guter und tiefer Freundschaften ist. Ein Weg der uns selbst bestimmen lässt und uns am Ende zu Siegern macht.

Samstag, 14. Mai 2011

Welchen Sinn hat mein Leben?

Brauchst du neuen Schwung für dein Leben suchst du nach etwas und weißt nicht wonach? Beziehungen, Ziele, Selbstvertrauen, persönliche Kompetenz, Verantwortung und Motivation sind Mammutprojekte des Lebens, die immer wieder bearbeitet werden wollen. Dieser Blog bietet Ideen, das Leben mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Wer sich darauf einlässt wird es nicht bereuen.