Mittwoch, 17. August 2011

Die Sache mit den fliegenden Bergen

Wenn wir daran zweifeln, dass wir etwas schaffen oder verändern können, dann wird es auch nicht passieren.

Ich kann alles, wenn ich nur will - Ned (Mrs Jo und ihre fröhliche Familie)


Abschied und Dank

Dieser Blogbeitrag wird der letzte dieser Reihe sein. Der Blog war von vorn herein auf 15 Posts konzipiert und deshalb soll dies auch kein Abbruch, sondern eine Vollendung sein. Das passt ganz gut, da meine Frau und ich in der nächsten Woche umziehen werden und dann den Kopf erst einmal mit anderen Dingen beschäftigt haben.

Ich möchte mich deshalb bei allen Lesern und Abonnenten bedanken und hoffe, dass sie von diesem Blog profitieren konnten. Ich habe mich immer über Kommentare und Anmerkungen gefreut und versucht sie immer zu berücksichtigen.

Die Sache mit dem Cello

Vor einiger Zeit sah ich eine Dokumentation über Heilungswunder und wie die Medizin versucht ihnen auf die Schliche zu kommen. Alle christlichen Fundamentalisten dürfen sich jetzt festhalten: Das geht tatsächlich! Für viele Phänomene, die vor einigen Jahren noch als Wunder bezeichnet wurden, gibt es heute eine Erklärung. Besondere Bedeutung hat dabei der eigene Wille und die eigene Vorstellungskraft. Hält man eine wundersame Heilung entgegen allen ärztlichen Befunden für möglich? Oder nicht?

Ein Beispiel hat mich ganz besonders berührt. Es geht um den polnischen Cellisten Dominik Browonski. (Ich bin mir sicher, dass ich seinen Namen falsch aufgeschrieben habe, aber so hörte er sich an.) Der junge, talentierte Musiker erkrankte an einem Gehirntumor. Nach vier Operationen war er gelähmt. Er konnte weder Musik machen, noch seine Arme richtig bewegen, geschweige denn Laufen.

Aber das ließ er nicht auf sich sitzen. Er steckte sich klassische Musik in die Ohren und erinnerte sich, wie er einst spielte und daran, dass er wieder spielen wolle. Ein Arzt half ihm, diesen Willen stark zu machen. Und tatsächlich konnte er lernen sich wieder zu bewegen. Laufen lernen, Sogar seine Arme wieder bewegen.

Doch die Krankheit ließ ihn nicht los. Der Tumor kam wieder und erneute Operationen drohten. Sein Arzt schlug ihm vor, sich vorzustellen, dass die gesunden und guten Zellen, sich schneller vermehren würden, als die kranken. So, wie er früher Tag und Nacht an seinem Cello trainierte, übte er auch diesen Gedanken.

Heute ist Dominik wieder auf der Bühne. Er spielt Cello, wenn auch (noch) einarmig, aber der Tumor ist verschwunden.

Die Sache mit den Wundern

Wir können diese Geschichte für wahr halten oder für ein Märchen. Warum sollten so viele Menschen krank und gelähmt sein, wenn die einfache Vorstellung und der Wille wieder zur Bewegung und Gesundheit verhelfen. Sicher ist er nur eine Ausnahme oder hatte Glück. Aber auf die meisten anderen trifft das nicht zu.

Erwischt? So klingen „limitierende Glaubenssätze“. Das sind Vorstellungen, die derart fest sind, dass man sie nicht so leicht ändern kann. Sie bestimmen unser Leben. Wenn man die Vorstellung hat, dass niemand den Ärmenkanal durchschwimmen kann, dann wird das auch niemand schaffen. Aber ein paar Menschen glauben, dass sie es können und schaffen es auch.

Eigentlich ist es doch sehr einleuchtend, dass man nur diejenigen Dinge tun kann, von denen man glaubt, dass man sie schafft. Anders herum geht es auch. Wenn ich davon überzeugt bin, dass ich unfähig bin und nichts in meinem Leben auf die Reihe kriege, werde ich genügend Bestätigung finden.

Ich muss gestehen, dass es mir schwer fällt zu glauben, dass sich ein Tumor oder eine andere Krankheit nur durch die Kraft meiner Gedanken heilen lässt. Auch ich habe die limitierenden Glaubenssätze. Aber polnischer Cellist hat es geglaubt und geschafft. Unglaublich aber wahr! Und die Wissenschaft steht hinter ihm.

Sie Sache mit dem Glauben

Ich will gar nicht über Dinge wie Heilung reden. Es wäre schon eine krasse Sache, wenn ich glaubte, dass ich geheilt werden könnte, auch wenn der Arzt mit seiner weißen Halbgottautorität sagte, dass ich nur gelähmt bleiben müsste. Da kann nur noch der Glaube helfen, dass es einen guten Gott im Himmel gibt, der diese Sache für mich regelt.

Den Glauben an Gott sollte man nicht unterschätzen. Wenn die Bibel behauptet, dass der Glaube Berge versetzen kann, dann ist das keine in die Luft gestochene Euphorie, sondern eine Möglichkeit. Doch halten wir diese Möglichkeit für wahr? Man kann sich ja mal den Spaß machen und einen beliebigen Christen fragen, ob er es tatsächlich für möglich hält, dass der Glaube Berge versetzen kann. Z.B. das Matterhorn. Es muss ja nicht ganz so groß sein, vielleicht der Brocken. Ich bin mir sicher, dass die Antwort ziemlich ernüchternd sein wird. Und wenn es doch jemand für möglich hält, kann man ja mal fragen wie das aussehen könnte. Ich kann mir vorstellen, dass nicht einer sagt: „Na, der hebt sich dann hoch und fällt im Meer wieder runter.“ Obwohl genau das in der Bibel steht, werden wohl die meisten etwas von Erdbeben oder anderen Naturereignissen babbeln.

Aber genau das sind die Barrieren in unserem Kopf. Dass jemand fliegende Berge für unmöglich hält, kann ich sehr gut nachvollziehen. Doch wie sieht es mit Barrieren im Kopf aus, die weit normaler sind? Vervollständige doch einfach mal folgende Sätze ganz spontan:

- Ich kann nicht ...
- Ich bin zu ...
- Niemand wird je ...
- Es geht einfach nicht, dass ...

Ich bin gespannt was da heraus kommt.

Die Sache mit dem Abschied

Ich habe schon einmal erzählt, dass ich mit dem Gedanken aufgewachsen bin: „Ich kann alles, wenn ich nur will.“

Das ist wohl der Kern dieses Blogs. Ich habe versucht diesen Satz zu umspielen, indem ich über Ziele und Träume gesprochen habe. Über Fähigkeiten, Selbstvertrauen und Chancen. Natürlich ist dieser Satz nur die halbe Wahrheit. Ich glaube auch, dass ich es nicht allein bin, der handeln muss. Ich befinde mich in einem Netz aus Familie, Freunden und Menschen zu denen ich keine enge Beziehung pflege. Außerdem gehört Gott in dieses Netzt hinein. Ich kann alles. Ich muss nur wollen. Und damit gelingt, was ich mir vorstelle, müssen andere Menschen und auch Gott mithelfen. Ja, ich gebe es zu, das ist ein limitierender Glaubenssatz. Aber ganz ehrlich: Es ist viel schöner zu wissen, dass man Familie, Freunde und einen starken Gott hinter sich hat, weil man es erlebt hat. Und es ist allemal besser sich auf dieses Netz zu verlassen, als alles allein machen zu müssen. Wir sind nicht allein! Aber wir sind auch kein unbedeutendes Licht. Wir können tatsächlich etwas bewegen, wir müssen nur wollen.

Mittwoch, 10. August 2011

Was ist dein Ziel? Go for it!

Wir sind, was wir sein wollen.

"Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen." Victor Hugo


Eine Reise

Nun liegen schon 13 Wochen des Blogschreibens hinter mir und ich frage mich, ob sich etwas getan hat? Begonnen hat alles mit Zielen für das Leben und der Suche nach einem Sinn. Dabei haben wir gemeinsam verschiedene andere Themen angerissen und bedacht. Jetzt, fast am Ende, will ich noch einmal auf das Anfangsthema zurück kommen: Träume und Ziele.

Konnte ich dabei helfen den Blick für die eigenen Ziele klarer zu kriegen? Habe ich selbst Ziele entwickeln können? Am Anfang war das gar nicht so schwer. Sich schnell mal ein Ziel ausdenken, auf das man zugehen will, ist ja relativ einfach. Doch da bleibt immer die Frage: Ist es wirklich das Ziel? Ist es das richtige? Ist es erreichbar? Will ich das wirklich? Was mache ich, wenn ich das habe? Ist dann etwas anders?

All diese Fragen haben dazu geführt, dass ich meine Ziele schnell wieder aus den Augen verloren habe.

Glauben und Vergessen

Ja, wir haben Ziele, vergessen sie schnell aber wieder oder glauben nicht daran, dass sie wahr werden können. Besonders das nicht daran glauben ist tödlich für Ziele. Wie soll man an etwas festhalten und es anstreben, wenn man es von vorn herein für unrealistisch hält. Dass wir nicht an unsere Ziele glauben, hängt meistens nicht an unseren Zielen.

Wer in einer Sozialwohnung wohnt, kann es natürlich als unrealistisch abtun, einmal in einem eigenen Haus zu wohnen. Aber es liegt nicht am Haus, dass man nicht an dieses Ziel glaubt. Es liegt daran, dass man sich selbst keine Hoffnung macht, die Umstände derart ändern zu können, um das Ziel zu erreichen. Denn meistens fordert ein derart großes Ziel auch Anstrengungen und Opfer.
Sind wir bereit Anstrengungen und Opfer auf uns zu nehmen?


In den Träumen baden

Eine Möglichkeit dem Vergessen entgegen zu wirken und sich den Glauben an die eigenen Ziele anzugewöhnen, ist das Baden. Es ist wichtig in seinen Träumen und Zielen zu baden, sie zu erleben, als wären sie schon da.

Wer von einer harmonischen Familie träumt, muss anfangen sich eine solche Familie vorstellen zu können. Man kann dazu ganz verschiedene Hilfsmittel benutzen. Das Aufmalen habe ich ja schon einmal beschrieben. Aber auch Schriftzüge im Zimmer verteilen kann helfen. Natürlich kann man auch ein Visionboard machen. Das ist eine Art Pinwand, die an einem auffälligen Platz hängt und an der Bilder und Texte pinnen, die das Ziel und den Traum beschreiben, wo man hinmöchte.

Egal was man tut, von Zeit zu Zeit sollte man sich vor das Visionboard, das Bild oder den Spruch an der Wand setzen und anfangen sich vorzustellen, wie es ist, wenn man das Ziel erreicht hat.
Wie fühlen sich der Ledersitz und der Tank des Motorrads an? Wie wird es sein das erste Mal den neuen PC zu starten? Wie wird es sein im eigenen Haus am Kamin zu sitzen und aus dem Fenster zu sehen? Wie wird es sein harmonisch mit seinen Geschwistern, Eltern oder anderen Verwandten an einem Tisch zu sitzen und zu essen, vielleicht ein Spiel zu spielen oder sich einfach zu unterhalten?

Wichtig ist, dem Ziel Raum zu geben. Das kann ruhig abgefahren und unrealistisch sein. Es geht darum den Traum zu leben, auch wenn er noch gar nicht wahr geworden ist. Warum sind erfolgreiche Menschen immer erfolgreich und nicht erfolgreiche Menschen weiterhin nicht erfolgreich? Weil die einen, im Gegensatz zu den anderen an ihren Erfolg glauben. Sie leben den Erfolg, strahlen ihn aus und das beeindruckt andere.

Wer ein Ziel hat, in dem er baden kann, wird sich auch leichter in reale Situationen bringen. Wer Streit sucht, wird Streit finden. Wer Harmonie sucht, kann auch leichter Harmonie ausstrahlen.
Natürlich ist das alles kein Spaziergang sondern harte Arbeit. Und besonders wenn es darum geht, mit sich selbst auch andere Menschen zu verändern, braucht das eine Menge Energie. Dass diese Kraft nicht nur aus mir selbst und meinen Zielen herauskommt, hatte ich ja schon einmal geschrieben...

Erfolg und Misserfolg

In der Schule war ich ein guter Schüler. Das mag natürlich daran gelegen haben, dass ich nicht ganz doof bin, aber vor allem lag es daran, dass ich den Erfolg in der Schule wollte. Und besonders in der Abiturstufe war ich davon überzeugt zu den intelligentesten 5% der Menschheit zu gehören.

Vielleicht hätte ich wirklich zu den 5% gehören können. Mit entsprechender Mühe und entsprechendem Engagement. Leider war es für mich im Abitur nicht mehr so wichtig tatsächlich die entsprechende Leistung vorzuzeigen, sondern nur dafür zu sorgen, dass ich meine Überzeugung behalten kann. Ich habe damals sehr wohl in dieser Überzeugung gebadet, sie jeden Tag gelebt und sicherlich auch ausgestrahlt. Aber dadurch wurde ich faul. Ich war dermaßen von meiner überragenden Intelligenz überzeugt, dass ich für meine Abiturprüfungen fast gar nicht lernte und auch dementsprechende Noten schrieb.

Das baden allein reichte nicht. Ich musste auch etwas dafür tun.
Aber einen Vorteil hatte das ganze: Ich konnte auch unvorbereitet voller Siegesgewissheit in die Prüfungen gehen. Noch nie war ich so gelassen in einer mündlichen oder schriftlichen Prüfung, wie damals. Die Überzeugung ein guter Schüler zu sein, ließ mich ruhig und überlegt sein. Wäre ich nun auch noch gut vorbereitet gewesen, hätte ich bestimmt auch bessere Noten bekommen.

Diese Erfahrung kann nur eines sagen: Bade in deinen Träumen und dann arbeite dafür! Alles andere wird von selbst kommen.

Mittwoch, 3. August 2011

Wer bin ich eigentlich?

Nur wer weiß, welchen Weg er zurück gelegt hat, kann die richtigen Schritte nach vorne tun.

Jeder Mensch trägt stets einen Keim in sich, der seine Originalität ausmacht, jedes Individuum hat seine Geschichte. - August Strindberg


Geburtstagswünsche

Vor kurzem habe ich bei Facebook einige Geburtstagsgrüße geschrieben. Dabei habe ich mir auch die Glückwünsche von anderen angesehen und festgestellt, dass immer wieder ein Satz auftaucht. Neben Gesundheit, Erfolg und Glück, wünschen viele auch „dass du bleibst wie du bist“.

Eigentlich ist dieser Satz sehr gängig und zum Geburtstag sagt man ihn eben. Aber irgendetwas stört mich daran. Dieser Wunsch drückt doch eigentlich den Versuch aus, etwas festzuhalten, das man kennt. Veränderungen können bedrohlich sein. Immerhin muss man sich auf neue Umstände einstellen. Wenn sich ein Freund oder ein Familienmitglied verändert, geraten unsere Gewohnheiten durcheinander. Da taucht die Cousine auf und verkündet, sie sei jetzt Vegetarierin. Meint sie das wirklich ernst? Plötzlich isst sie nicht mehr, das was wir sonst alle gegessen haben? Müssen wir uns jetzt anpassen? Was ist mit der Weihnachtsgans? Die haben wir doch sonst alle gegessen?

Naja, plötzlich einen Vegetarier in der Familie zu haben, ist ja noch harmlos. Aber was ist, wenn der Freund plötzlich eine neue Religion annimmt oder sein Leben neu ordnet. Die berühmte Midlifecrisis ist nicht nur für die betroffenen, sondern auch für viele Angehörige anstrengend.

Veränderungen

In unserem Leben müssen wir immer wieder mit Veränderungen umgehen. Manche wiegen schwer, aber die meisten sind klein, fast schon unmerklich. Dennoch geht keine Veränderung spurlos an uns vorbei. Wir verändern uns immer. Warum haben viele Menschen Angst vor Veränderungen?

Wahrscheinlich, weil sie bedrohlich wirken. Immerhin stellen sie unser gewohntes Leben in Frage. Veränderungen können positiv sein. Aber besonders im Umgang mit Menschen hätten wir es gern, dass unser Leben bleibt wie es war. Jemand anderem zum Geburtstags Veränderungslosigkeit zu wünschen ist von daher schon ziemlich egoistisch. Denn eigentlich wünschen WIR UNS, dass sich diese Person niemals verändert; wir also nicht damit rechnen müssen, uns irgendwie anzupassen.

Vielleicht kommt auch bei manchen Menschen die Angst hinzu, dass ich nicht mehr ich selbst bin, wenn ich mich verändere. Sich zu verändern, heißt anders zu werden. Mag ich diese andere Person überhaupt noch?

Doch ein Blick in unsere eigene Geschichte zeigt uns, dass wir immer anders geworden sind. Leichter gesagt als getan. Ich kenne nicht wenige Menschen, die ihr Leben fast schon vergessen haben. Eine Frau habe ich letztens sagen hören, dass sie mit Kindern nicht zurecht käme. Ja warum denn nicht? - Keine Antwort. Weiß diese Frau überhaupt noch wie es ist, ein Kind zu sein?

Wie bin ich geworden, wie ich bin?

Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn man sich seine Geschichte bewusst macht. Dafür gibt es einige Hilfsmittel. Z.B. kann man sich alte Fotos ansehen oder Tagebucheinträge, wenn man welche hat. Vielleicht hat jemand Gedichte geschrieben oder Bilder gemalt. All das kann helfen sich daran zu erinnern, wie man geworden ist.

Wichtig dabei ist, sich selbst zu akzeptieren und zu mögen. Das klingt erst einmal einfach. Aber das kann schwer sein. Oft kommt es vor, dass Menschen Dinge lesen, die sie früher geschrieben haben und das als albern und blöd abtun. Vielleicht ist es ihnen sogar peinlich. Manche wollen keine Fotos von sich selbst ansehen, weil sie ihren eigenen Anblick nicht ertragen können. Sich selbst zu mögen ist aber der Schlüssel. Was passiert ist, kann man sowieso nicht ändern. Es gibt kein zurück mehr.

Wer sich aber annimmt, sich selbst auch Dinge vergibt und zu seinem eigenen Leben „Ja“ sagen kann, ist auch in der Lage sein Leben für die Zukunft zu planen, sodass es weiterführt. 
Wer weiß schon welchen Weg er gehen will, wenn er nicht mal weiß wo er herkommt?

Eine andere Möglichkeit ist es, sein Leben als Biografie zu verfassen. Man kann dabei den Fokus auf ganz verschiedene Dinge legen. Z.B. kann man sich darauf konzentrieren, welche Etappenziele man in seinem Leben schon erreich hat. (Laufen lernen - Grundschule - Vereinseintritt - Mut zum ersten Kuss usw.) Oder man sieht sich besonders die Stellen im Leben an, wo Probleme gemeistert wurden. Man kann natürlich auch den Weg mit Gott aufzeigen.

Welchen Fokus man nimmt, ist eigentlich egal. Man kann auch erst einmal anfangen. In der Regel trifft man intuitiv den richtigen.

Der Ursprung der Wut

Als ich anfing über meine Vergangenheit nachzudenken und darüber, wie ich geworden bin, habe ich erkennen müssen, dass es in meinem Leben viel Wut und Zorn gibt. Vielen Menschen erscheine ich als ein sehr fröhlicher und ausgelassener Mensch. Doch hin und wieder kommt es vor, dass ich austicke. Das haben noch nicht viele erlebt, und darüber bin ich auch sehr fron, aber ich trage eine ganze Menge Groll mit mir herum.

Aber der Blick in die Vergangenheit hat mir auch gezeigt, dass ich mich dieser Wut niemals ergeben habe. Wer mich als fröhlichen und lockeren Menschen kennenlernt, der bei jeder Situation gelassen zu bleiben scheint, lernt einen Menschen kennen, der sich dazu entschlossen hat so zu sein wie er ist. Die Wut ist noch da, das merke ich hin und wieder. Aber ich habe mich entschlossen sie nicht über mein Leben bestimmen zu lassen. Das zu erkennen, hat mir die Kraft gegeben auch für die Zukunft Selbstvertrauen zu haben.