Mittwoch, 10. August 2011

Was ist dein Ziel? Go for it!

Wir sind, was wir sein wollen.

"Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen." Victor Hugo


Eine Reise

Nun liegen schon 13 Wochen des Blogschreibens hinter mir und ich frage mich, ob sich etwas getan hat? Begonnen hat alles mit Zielen für das Leben und der Suche nach einem Sinn. Dabei haben wir gemeinsam verschiedene andere Themen angerissen und bedacht. Jetzt, fast am Ende, will ich noch einmal auf das Anfangsthema zurück kommen: Träume und Ziele.

Konnte ich dabei helfen den Blick für die eigenen Ziele klarer zu kriegen? Habe ich selbst Ziele entwickeln können? Am Anfang war das gar nicht so schwer. Sich schnell mal ein Ziel ausdenken, auf das man zugehen will, ist ja relativ einfach. Doch da bleibt immer die Frage: Ist es wirklich das Ziel? Ist es das richtige? Ist es erreichbar? Will ich das wirklich? Was mache ich, wenn ich das habe? Ist dann etwas anders?

All diese Fragen haben dazu geführt, dass ich meine Ziele schnell wieder aus den Augen verloren habe.

Glauben und Vergessen

Ja, wir haben Ziele, vergessen sie schnell aber wieder oder glauben nicht daran, dass sie wahr werden können. Besonders das nicht daran glauben ist tödlich für Ziele. Wie soll man an etwas festhalten und es anstreben, wenn man es von vorn herein für unrealistisch hält. Dass wir nicht an unsere Ziele glauben, hängt meistens nicht an unseren Zielen.

Wer in einer Sozialwohnung wohnt, kann es natürlich als unrealistisch abtun, einmal in einem eigenen Haus zu wohnen. Aber es liegt nicht am Haus, dass man nicht an dieses Ziel glaubt. Es liegt daran, dass man sich selbst keine Hoffnung macht, die Umstände derart ändern zu können, um das Ziel zu erreichen. Denn meistens fordert ein derart großes Ziel auch Anstrengungen und Opfer.
Sind wir bereit Anstrengungen und Opfer auf uns zu nehmen?


In den Träumen baden

Eine Möglichkeit dem Vergessen entgegen zu wirken und sich den Glauben an die eigenen Ziele anzugewöhnen, ist das Baden. Es ist wichtig in seinen Träumen und Zielen zu baden, sie zu erleben, als wären sie schon da.

Wer von einer harmonischen Familie träumt, muss anfangen sich eine solche Familie vorstellen zu können. Man kann dazu ganz verschiedene Hilfsmittel benutzen. Das Aufmalen habe ich ja schon einmal beschrieben. Aber auch Schriftzüge im Zimmer verteilen kann helfen. Natürlich kann man auch ein Visionboard machen. Das ist eine Art Pinwand, die an einem auffälligen Platz hängt und an der Bilder und Texte pinnen, die das Ziel und den Traum beschreiben, wo man hinmöchte.

Egal was man tut, von Zeit zu Zeit sollte man sich vor das Visionboard, das Bild oder den Spruch an der Wand setzen und anfangen sich vorzustellen, wie es ist, wenn man das Ziel erreicht hat.
Wie fühlen sich der Ledersitz und der Tank des Motorrads an? Wie wird es sein das erste Mal den neuen PC zu starten? Wie wird es sein im eigenen Haus am Kamin zu sitzen und aus dem Fenster zu sehen? Wie wird es sein harmonisch mit seinen Geschwistern, Eltern oder anderen Verwandten an einem Tisch zu sitzen und zu essen, vielleicht ein Spiel zu spielen oder sich einfach zu unterhalten?

Wichtig ist, dem Ziel Raum zu geben. Das kann ruhig abgefahren und unrealistisch sein. Es geht darum den Traum zu leben, auch wenn er noch gar nicht wahr geworden ist. Warum sind erfolgreiche Menschen immer erfolgreich und nicht erfolgreiche Menschen weiterhin nicht erfolgreich? Weil die einen, im Gegensatz zu den anderen an ihren Erfolg glauben. Sie leben den Erfolg, strahlen ihn aus und das beeindruckt andere.

Wer ein Ziel hat, in dem er baden kann, wird sich auch leichter in reale Situationen bringen. Wer Streit sucht, wird Streit finden. Wer Harmonie sucht, kann auch leichter Harmonie ausstrahlen.
Natürlich ist das alles kein Spaziergang sondern harte Arbeit. Und besonders wenn es darum geht, mit sich selbst auch andere Menschen zu verändern, braucht das eine Menge Energie. Dass diese Kraft nicht nur aus mir selbst und meinen Zielen herauskommt, hatte ich ja schon einmal geschrieben...

Erfolg und Misserfolg

In der Schule war ich ein guter Schüler. Das mag natürlich daran gelegen haben, dass ich nicht ganz doof bin, aber vor allem lag es daran, dass ich den Erfolg in der Schule wollte. Und besonders in der Abiturstufe war ich davon überzeugt zu den intelligentesten 5% der Menschheit zu gehören.

Vielleicht hätte ich wirklich zu den 5% gehören können. Mit entsprechender Mühe und entsprechendem Engagement. Leider war es für mich im Abitur nicht mehr so wichtig tatsächlich die entsprechende Leistung vorzuzeigen, sondern nur dafür zu sorgen, dass ich meine Überzeugung behalten kann. Ich habe damals sehr wohl in dieser Überzeugung gebadet, sie jeden Tag gelebt und sicherlich auch ausgestrahlt. Aber dadurch wurde ich faul. Ich war dermaßen von meiner überragenden Intelligenz überzeugt, dass ich für meine Abiturprüfungen fast gar nicht lernte und auch dementsprechende Noten schrieb.

Das baden allein reichte nicht. Ich musste auch etwas dafür tun.
Aber einen Vorteil hatte das ganze: Ich konnte auch unvorbereitet voller Siegesgewissheit in die Prüfungen gehen. Noch nie war ich so gelassen in einer mündlichen oder schriftlichen Prüfung, wie damals. Die Überzeugung ein guter Schüler zu sein, ließ mich ruhig und überlegt sein. Wäre ich nun auch noch gut vorbereitet gewesen, hätte ich bestimmt auch bessere Noten bekommen.

Diese Erfahrung kann nur eines sagen: Bade in deinen Träumen und dann arbeite dafür! Alles andere wird von selbst kommen.

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